Alle Schatten in Hamburg werden zu Licht

Ich rufe alle erdgebundenen Wesen aller Zeiten, die sich in Hamburg befinden.

Ich rufe

  • Alle Opfer der dänischen Wikinger, die im Jahr 845 Hamburg und die deutschen Siedlungen an der Elbmündung zerstörten und anzündeten.
  • Alle Opfer des Überfalls der slawischen Abodriten in 915, die die Siedlung einäscherten
  • Alle Opfer des Überfalls der Abodriten in 983, die Hamburg dem Erdboden gleich machten
  • Alle Opfer der Überfälle der Abodriten in 1066 und 1072
  • Alle Opfer der Überfälle der Dänen im 13. Jahrhundert
  • Alle Opfer der Schlacht von Bornhöved gegen die Dänen in 1277
  • Alle Opfer des Brandes am 5.8.1284, der die gesamte Bevölkerung hart traf
  • Alle ca. 6000 Pestopfer in 1350
  • Alle Opfer der Piraterie bzw. Plünderungen der Dithmarscher ab 1265
  • Alle 428 hingerichteten Seeräuber der Vitalienbrüder ab 1390
  • Alle Opfer der inneren politischen Unruhen in 1458 und 1483
  • Alle 1100 Opfer des englischen Schweißes im Juli 1529
  • Alle Opfer der Hexenverfolgung
  • Alle Betroffenen der Bürgerunruhen und alle Hingerichteten Ende 1600
  • Alle Opfer der Besetzung von Napoleon. Alle Opfer der Armut, dem Gefecht an der Nettelnburger Schleuse und der Vertreibung von bis zu tausend Leuten, die im Winter 1813/1814 an Kälte, Hunger und Seuchen starben
  • Alle Opfer des großen Brandes von 1842, der ein Viertel der Innenstadt vernichtete
  • Alle Opfer der Cholera im überfüllten Gängeviertel in 1892
  • Alle Opfer der Streiks und Aufruhr ab 1890
  • Alle Gefallenen, Verunglückten, Getöteten im 1. Weltkrieg
  • Alle Opfer der Novemberrevolution von 1918/19
  • Alle Opfer der Inflation und der wirtschaftlichen Not nach dem 1. Weltkrieg, die bis 1923 ging.
  • Alle Opfer der Sülzeunruhen in 1920
  • Alle Toten des Harburger Blutsonntags in 1920
  • Alle Toten des Hamburger Aufstandes in 1923
  • Alle Opfer der Juden- und Zigeunerverfolgung und der Reichspogromnacht während der NS-Zeit
  • Alle Menschen, die von Nationalsozialisten verfolgt wurden
  • Alle Gefallenen, Vermissten, Verunglückten, Verhungerten, Erfrorenen, Gefolterten im 2. Weltkrieg
  • Alle Opfer des Bombenterrors im 2. Weltkrieg. Alle Verbrannten, Verglühten, Erstickten, Erschlagenen, mit Phosphor übergossenen in der Innenstadt, in Hoheluft, Eimsbüttel, Altona, im Hafen, auf den Schiffen, in Rothenburgsorg, Hammerbrook, Borgfelde, Hamm, Eilbek, Hohenfelde,  Barmbek und Wandsbek, Uhlenhorst, Winerhude und allen getöteten Zivilisten im Rothenburgsorter Bunker. Alle Verwundeten, die teilweise unter den Trümmern liegen blieben und alle, die nie gefunden wurden und heute noch unter Straßen und Parks liegen. Alle Obdachlosen.
  • Alle Fremdarbeiter
  • Alle Opfer der Siegerjustiz im Curio-Haus
  • Alle Selbstmörder, alle Hingerichteten, alle Verunglückten
  • Alle Fahnenflüchtigen
  • Alle Flüchtlinge aus den Ostprovinzen
  • Alle Opfer infolge von Hunger und Not zu Kriegsende und in der Nachkriegszeit
  • alle Trümmerfrauen, die schwer gearbeitet haben
  • Alle Hamburger, die in den sogenannten „Rheinwiesenlagern“ umkamen
  • Alle Hamburger, die in der Nachkriegszeit in Kriegsgefangenschaft waren und teilweise nicht zurückkamen
  • Alle Opfer der Sturmflut von 1962
  • Alle vergewaltigten und sexuell missbrauchten Frauen, Mädchen und Kinder aller Zeiten
  • Alle Opfer von Satanisten und satanischen Ritualen
  • Alle Opfer von Pädophilen
  • Alle Opfer unserer Jugendämter in Sachen „Kinderklau“
  • Alle weiteren, nicht näher bezeichneten erdgebundenen Seelen aus Hamburg und Umgebung

Liebe Wesen, ich möchte Euch heute sagen, dass ich Euch alle in Erinnerung behalte. Ich möchte Euch auch sagen, dass ihr alle viel, viel Wert seid, auch wenn ihr gedemütigt, vergewaltigt, ermordet, gefoltert, ausgebombt, gequält, erniedrigt, geplündert worden seid. Jedes Wesen ist sehr viel wert.

Viele von Euch verloren ihr Hab und Gut, ihre Eltern, ihre Angehörigen. Die meisten Hamburger hatten ein schweres Schicksal.  Viele von Euch waren noch kleine Kinder, die in Heimen aufwuchsen. Viele Eltern verloren ihre Kinder. Viele starben langsam und qualvoll. Viele Soldaten kamen aus dem Krieg und mussten feststellen, dass ihre gesamte Familie nicht mehr lebte. Viele starben durch Krankheiten, andere starben qualvoll und alleingelassen im Feld, in Lazaretten, in Gefangenschaft. Viele Frauen und Mädchen und auch Jungs wurden vergewaltigt, oder mussten sich für ein Stück Brot in der Nachkriegszeit prostituieren. Viele von Euch wurden hingerichtet und viele waren dabei unschuldig. Jeder von Euch hatte ein bitteres Schicksal.

Heute möchte ich Euch bitten, allen, die Euch ein Leid zugefügt haben, zu vergeben: Gewalt in der Familie, Unrecht, Missbrauch, etwas gestohlen, jemanden belogen uvm. . Gleichzeitig bitte ich Euch, alle um Vergebung zu bitten, denen Ihr ein Unrecht oder Gewalt zugefügt habt. Und dann möchte ich Euch bitten, alles was Euch belastet loszulassen: Euren Kummer, Euer Leid, Euren Schmerz, Eure Angst vor Folter, Tod, Eure Sorge um Angehörige, die Wut, die Rachegefühle, Neid, Eifersucht, Hass. Belastet Euch damit nicht mehr und schüttelt das alles ab. Es ist alles lange vorbei. Dann seid ihr frei für einen Aufstieg in eine höhere Ebene.

Wir sind alle würdig, um zu Gott zu gehen. Er liebt uns alle, vollkommen und bedingungslos, unabhängig davon wie ihr gelebt habt.

Allen Hamburger Orten, in denen es schattig sein kann, schicke ich Licht. So schicke ich Licht insbesondere an folgende Orte:

  • An den Hauptbahnhof und alle S-Bahnhöfe
  • An alle Schiffe in der Elbe
  • An alle Boote und Schiffe zu allen Zeiten, die auf See gingen und nicht mehr zurückkamen
  • An das ehem. KZ Neuengamme und an alle Nebenlager
  • An die Altstadt und das Rathaus
  • An die Altstadt von Altona
  • An das Curio-Haus
  • An den kleinen Grasbrook
  • An das Vergnügungsviertel St. Pauli, die Reeperbahn und alle Nebenstraßen.
  • An die Stadtteile Veddel, Wilhelmsburg und das Phönixviertel in Hamburg-Harburg
  • An die Merkenstr.,
  • An die Stadtteile Billstedt, Horn, Jenfeld, Osdorfer Born, Lurup, Dulsberg und Steilshoop,
  • An die Stadtteile Rothenburgsort, Barmbek-Nord, Horn, Jenfeld, Neuallermöhe, Neuwiedenthal, Neugraben-Fischbek, Bahrenfeld, Iserbrook, Othmarschen, Sülldorf, Eimsbüttel, Eidelstedt, Schnelsen, Niendorf, Langenhorn, Eppendorf/Osterfeldstr., Ohlsdorf, Rahlstedt/Bargkoppelstieg, Hummelsbüttel, Poppenbüttel, Bergedorf, Billwerder, Lohbrügge, Billbrook
  • An die Petrikirche in der Mönckebergstr.
  • An den Bunker auf dem Heiligen Geist Feld.
  • An den Flughafen
  • In die JVA St. Pauli, Fuhlsbüttel, Billwerder, Glasmoor, Hahnöfersand, an die sozialtherapeutische Anstalt und die Untersuchungshaftanstalt
  • An alle Banken
  • An alle heutigen und ehemaligen Kasernen
  • An alle ehemaligen Hinrichtungsstätten, Scheiterhaufen und Galgenbergen
  • An das ARD, an die Zeit, dem Focus und dem Spiegel
  • An alle Flüchtlingsheime
  • An das Hafenviertel
  • An alle ehemaligen Kriegsgefangenenlager für deutsche Soldaten in der Nachkriegszeit
  • An alle Moscheen und andere kultische Einrichtungen, in denen Hass gepredigt wird
  • Alle Massengräber, von denen wir nichts wissen
  • An alle Schulen, Ämter, Gerichte, Polizeistationen, Friedhöfe, Krankenhäuser, Altenheime, Psychiatrien
  • An alle Jobcenter
  • An alle Jugendämter
  • An alle Geheimdienstzentralen, Freimaurerlogen, Advokaten
  • und an alle weiteren dunklen Stellen in Hamburg

Alle dunklen Schatten der Stadt Hamburg werden hell. Alle Menschen, auch Arbeitslose, Obdachlose, Drogensüchtige, Prostituierte, Diebe und Verbrecher werden von Licht umhüllt, das alles durchdringt. Es wird heller und immer schöner. Der Himmel wird klar und alle Streifen verschwinden. Die Lichter werden größer und größer, verbinden sich langsam untereinander und erreichen langsam alle Stellen der Stadt, bis Hamburg in einem weißen, allesdurchdringenden, heilenden Licht gebadet ist. Der Schatten hat gar keinen Platz mehr. Das Licht hat ihn erhellt, bis weit über die Stadtgrenze hinaus.  Hass, Wut, Bosheit, Verbrechen, Gewalt, Neid, Machtgier, transformieren sich in Liebe, Frieden, Mut, Barmherzigkeit. Alle Menschen lieben sich und feiern. Man hört am Hafen die Schiffe hupen und die Seeleute Schifferklarvier spielen und mehrstimmig Shanties singen. Die Einwohner singen und tanzen dazu. Alle Leute freuen sich, sie umarmen sich und es kehrt Frieden ein. Mensch, Tier, Natur, alles sind glücklich und leben friedlich miteinander.

So sei es.