Alle Schatten in Lübeck werden zu Licht

Ich rufe alle erdgebundenen Wesen aller Zeiten, die sich in Lübeck befinden.

Ich rufe

  • Alle Opfer der Niederbrennung der Stadt im Jahr 1157
  • Alle Opfer der Schlacht bei Bornhöved in 1227 zwischen den norddeutschen Fürsten und dem Fürst von Schleswig bzw. König von Dänemark
  • Alle Opfer von 1255, die sich gegen die Raubritter von Buchwaldt aus Holstein wehrten.
  • Alle Opfer der Pest, die 1350 Holstein erreichte und danach immer wieder aufflammte.
  • Alle Opfer von 1367–1370 im zweiten Krieg gegen den König von Dänemark, der die hansischen Privilegien und Wirtschaftsinteressen im Norden sicherte. .
  • Alle Opfer von 1380 bei den Knochenhaueraufständen. Die vom Rat ausgeschlossenen Handwerker und kleinen Kaufleute, die durch immer wieder erhöhte Steuern und finanzielle Einbußen den kostspieligen Krieg gegen Dänemark mitgetragen hatten, forderten mehr Freiheiten für die Ämter und Mitspracherecht im Rat. Der Anschlag wurde blutig niedergeschlagen.
  • Alle Opfer der Seeräuber, wie z.B. die Vitalienbrüder
  • Alle Opfer des Dänisch-Lübischen Krieges in 1510. In Travemünde wurde ein Dänischer Angriff abgewehrt.
  • Alle Opfer des Nordischen Siebenjährigen Krieges von 1563–1570, in dem Lübeck mit Dänemark gegen Schweden in einem Seekrieg kämpfte
  • Alle Opfer der Hexenverfolgung
  • Alle Opfer der Napoleonischen Kriege (1792 – 1815)
    • Alle Opfer der Schlacht in Lübeck am 6.11.1806 im Vierten Koalitionskrieg, in der die Truppen Preußens und Frankreich aufeinandertrafen. Ein preußisches Heer hatte sich in der Stadt verschanzt. Die Kämpfe konzentrierten sich auf das Burgfeld, doch den Napoleonischen Truppen gelang der Eingang in die Stadt durch das Burgtor. In der Stadt entstanden Straßenkämpfe, vor allem in der Großen Burgstraße und am Kobergrund, und die unterlegenen Preußen flüchteten ungeordnet durch das Holstentor, während die Franzosen die Stadt plünderten. Nach der Schlacht kam es zu mehrere Tage währenden Plünderungen, Misshandlungen der Zivilbevölkerung und Massenvergewaltigungen durch die französischen Besatzungstruppen.
    • Alle Opfer der in Lübeck ca. 5000 gefangengenommenen Preußen unter den ca. 9000 flüchtenden Preußen aus der Schlacht in Lübeck, die bei Ratekau von Franzosen in Gefangenschaft genommen wurden.
    • Alle Zivilopfer und alle weiteren Opfer der Franzosenzeit in Lübeck
    • Alle Opfer des Jahres 1810, in dem Lübeck gewaltsam an das französische Kaiserreich angegliedert wurde.
  • Alle Opfer der Revolution von 1848/49.
  • Alle Lübecker, die im Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71 fielen
  • Alle Opfer des Ostseesturmhochwassers am 13. November 1872. Zahlreiche Häuser fielen den Fluten zum Opfer. Travemünde, die Siedlung Gothmund und viele andere Orte wurden durch das Wasser stark geschädigt. Spuren der Sturmflut sind noch heute vereinzelt erkennbar.
  • Alle Opfer der Siedlung Gothmund, wo ein Brand im Jahre 1893 fast die Hälfte aller Häuser zerstörte.
  • Alle Gefallenen, Verunglückten, Getöteten im 1. Weltkrieg
    • Alle Hungertote durch das Handelsembargo der Siegermächte des 1. Weltkrieges
    • Alle Opfer der Inflation und der wirtschaftlichen Not während und nach dem 1. Weltkrieg, die bis 1930 ging.
  • Alle Opfer des Matrosenaufstandes am 5.11.1918 nach dem Zusammenbruch des Kaiserreiches.
  • Alle Opfer des Lübecker Impfunglückes von 1930, an dem 77 Säuglinge infolge des kontaminierten Tuberkulose-Impfstoffes starben
  • Alle Opfer der Juden- und Zigeunerverfolgung während der NS-Zeit
  • Alle verfolgten und inhaftierten KPD- und SPD-Mitglieder
  • Alle Gefallenen, Vermissten, Hingerichteten, Gefolterten, Verunglückten, Erfrorenen, Verhungerten im 2. Weltkrieg
    • Alle Opfer des Bombenangriffes am 28. März 1942. Große Teile der wunderschönen Altstadt wurden durch Bomben zerstört, so auch der Dom, die Petri-Kirche und die Marienkirche.
    • Alle Opfer des Stadtteils St. Lorenz Nord, der durch den Luftangriff auf Lübeck in der Palmsonntagnacht 1942 getroffen wurde.
    • Alle Opfer der British Army, die Lübeck am 2. Mai 1945 besetzte. Obwohl die Stadt kampflos übergeben wurde, kamen 42 Deutsche ums Leben.
    • Alle Opfer der „Cap Arcona“, der „Thielbeck“ und der „Deutschland“, drei Dampfer, die am 3. Mai 1945 von Briten in der Holsteinischen Bucht von der Luft beschossen wurden. Ca. 6.400 der etwa 7.000 KZ-Insassen und Seeleuten verbrannten, ertranken oder wurden erschossen. Die Schiffbrüchigen wurden von den britischen Flugzeugen mit Bordwaffen beschossen. Nur ein geringer Teil der Schiffsbrüchigen wurde von Booten aufgenommen.
    • Alle Opfer des Lagers Pöppendorf in Lübeck-Kücknitz im Waldhusener Forst. Es war ein Durchgangslager in den Jahren 1945 bis 1951 für eine Million Menschen: Wehrmachtsangehörige, deutsche Flüchtlinge aus den Ostprovinzen und Zwangsaussiedler aus den Ostgebieten und einen Teil der zurückgewiesenen jüdischen Flüchtlinge des Auswanderungsschiffs „Exodus“. Es mangelte im Lager an allem Notwendigen und die Zahl die Todesrate stieg rapide an. Allein in Jahr 1949 herrschten im Lager Mangel (Seife, Kleidung, Kinderwagen) und extreme Bürokratie. Die Zahl der Lagerinsassen war von 2.000 bis 3.000 auf 500 gesunken
  • Alle 10 Todesopfer und alle 50 Verletzten des Brandanschlages am 18.1.1996 auf eine Asylbewerberunterkunft in der Hafenstraße. Die Tat konnte bis heute nicht aufgeklärt werden.
  • Alle Selbstmörder, alle Hingerichteten, alle Verunglückten
  • Alle Flüchtlinge aus den Ostprovinzen
  • Alle Lübecker, die in den ehemaligen Rheinwiesenlagern waren
  • Alle Opfer der Siegerjustiz in der Nachkriegszeit
  • Alle Fahnenflüchtigen
  • Alle Fremd- und Zwangsarbeiter
  • Alle Opfer infolge von Hunger, Krankheit, Obdachlosigkeit und Not zu Kriegsende und in der Nachkriegszeit
  • alle Trümmerfrauen, die schwer gearbeitet haben
  • Alle Bürger dieser Stadt, die in der Nachkriegszeit in Kriegsgefangenschaft waren und teilweise nicht zurückkamen
  • Alle Lübecker, die in russische Gefangenschaft gerieten und oft nicht zurückkamen
  • Alle vergewaltigten und sexuell missbrauchten Frauen, Mädchen und Kinder aller Zeiten
  • Alle Opfer von Kinderarbeit
  • Alle weiteren Opfer von Pest- oder Seuchen
  • Alle Homosexuelle und Lesben, die in der Vergangenheit verfolgt oder diffamiert wurden
  • Alle Opfer von Satanisten und satanischen Ritualen
  • Alle Opfer von Pädophilen
  • Alle Opfer unserer Jugendämter beim Thema „Kinderklau“
  • Alle weiteren, nicht näher bezeichneten erdgebundenen Seelen aus Lübeck und Umgebung

 

Liebe Wesen, ich möchte Euch heute sagen, dass ich Euch in Erinnerung behalte und dass Ihr alle viel, viel Wert seid. Viele von Euch wurden gedemütigt, vergewaltigt, ermordet, verwundet, ausgebombt, gefoltert, gequält, erniedrigt, geplündert, grausam behandelt und kamen gewaltsam uns Leben. Jedes Wesen ist sehr viel wert.

Viele von Euch waren Opfer der Kriege, verloren alles was sie hatten, ihre Eltern, ihre Angehörigen, ihre Ehemänner, ihr zuhause, ihre Kinder, oder mussten ihre Kinder allein großziehen. Viele wurden verfolgt, deportiert oder hingerichtet. Andere starben durch Krankheiten, fielen im Krieg, manchmal qualvoll und alleingelassen im Feld, in Lazaretten, in Gefangenschaft.  Viele von Euch wurden verschleppt oder hingerichtet und viele waren dabei unschuldig bzw. hatten sich den Tod nicht verdient. Andere saßen eine langjährige, unmenschliche Haft ab und überlebten die Haft nicht, oder waren danach gebrochene Menschen. Jeder von Euch hatte ein eigenes, bitteres Schicksal, das meist sehr grausam war.

Heute möchte ich Euch bitten, allen Wesen, denen ihr ein Leid zugefügt habt, um Vergebung zu bitten. In vergangenen Zeiten wurde oft hingerichtet, es gab mehr Gewalt in der Familie als heute, oder möglicherweise habt ihr jemand Unrecht getan, etwas gestohlen, oder Euch einen Vorteil zu Lasten eines anderen verschafft, jemanden gemobbt, unterdrückt oder belogen. Bittet Eure Opfer darum. Und alle, denen ein Leid zugefügt wurde, bitte ich, Euren Peinigern zu vergeben, auch wenn es sehr schwer fällt. Es ist vorbei und der Täter bereut es mit Sicherheit. Erst dann befreit Ihr Euch von Eurer Verstrickung.

Im Anschluss möchte ich Euch bitten, alles was Euch belastet loszulassen: Euren Kummer, Euer Leid, Euren Schmerz, Eure Angst vor Folter, Tod, Eure Sorge um Angehörige, die Wut, die Rachegefühle, Neid, Eifersucht, Hass. Belastet Euch damit nicht mehr und schüttelt das alles ab. Es ist alles lange vorbei. Dann seid ihr frei für einen Aufstieg in eine höhere Ebene.

Gott liebt uns alle, vollkommen und bedingungslos, unabhängig davon wie ihr gelebt habt. Wir sind alle würdig, um zu ihm zu gehen. Er straft auch nicht.

Allen Orten, in denen es schattig sein kann, schicke ich Licht. So schicke ich Licht insbesondere an folgende Orte:

  • An den Lübecker Hauptbahnhof und an alle weiteren Bahnhöfe
  • An das Lübecker Rathaus mit der Renaissancetreppe und dem Langen Haus und an alle weiteren Rathäuser der Stadt
  • An die Marienkirche
  • An das Holstentor und das Burgtor, beides Teile der ehemaligen Stadtbefestigung
  • An die Altstädte von Lübeck und an alle Altstädte der Stadtteile
  • An den Markt
  • An das Burgkloster
  • An die Salzlager
  • An die Trave
  • An den Elbe-Lübeck-Kanal
  • An die Rehderbrücke
  • An die Petrikirche
  • An die ehemalige Heilanstalt Strecknitz
  • An die Universität zu Lübeck
  • An den Waldhusener Forst.
  • An das „Lager Am Stau“ auf der Herreninsel beim heutigen Herrentunnel, das 1947 für polnische und baltische Staatsangehörige genutzt wurde.
  • An den Stadtteil Buntekuh
  • An das Casino Travemünde
  • An den Alten Leuchtturm in Travemünde
  • An alle Werften
  • An alle JVAs
  • An alle Kriegsgefangenenlager für Deutsche in der Nachkriegszeit
  • An alle heutigen und ehemaligen Kasernen
  • An alle ehemaligen Lazarette
  • An alle Gebäude, die im Krieg zerstört wurden
  • An die Demontage bzw. Plünderung aller Produktionsanlagen nach den Weltkriegen
  • An alle Banken und Inkassounternehmen
  • An alle Flüchtlingsheime
  • An alle ehemaligen Hinrichtungsstätten, Scheiterhaufen und Galgenbergen.
  • An alle geheimen, kultisch genutzten Orten oder Moscheen, in denen Hass gepredigt wird
  • An alle Plattenbausiedlungen und Multi-Kulti-Viertel
  • An alle Massengräber, die von Behörden verschwiegen werden und von denen wir nichts wissen
  • An die ehemalige Stadtbefestigung
  • An alle Schulen, Ämter, Gerichte, Polizeistationen, Friedhöfe, Krankenhäuser, Altenheime, Psychiatrien, Kaufhäuser
  • An alle Jugendämter
  • An alle Jobcenter
  • Alle Geheimdienstzentralen, Freimaurerlogen, Advokaten
  • und an alle weiteren dunklen Stellen in Lübeck

 

Alle dunklen Schatten in Lübeck werden hell. Alle Menschen, auch Arbeitslose, Obdachlose, Drogensüchtige, Prostituierte, Diebe und Verbrecher werden von Licht umhüllt, das alles durchdringt. All die negative Energie, so auch die der Industrie, der Wirtschaft und der Politik, transformiert sich in Licht.

Es wird heller und immer schöner. Die Lichter werden größer und größer, verbinden sich langsam untereinander und erreichen langsam alle Stellen der Stadt, bis Lübeck in einem weißen, alles durchdringenden, heilenden Licht gebadet ist. Der Schatten hat gar keinen Platz mehr. Das Licht hat ihn erhellt, bis weit über die Stadtgrenzen hinaus.  Hass, Wut, Bosheit, Verbrechen, Gewalt, Neid, Machtgier, transformieren sich in Liebe, Frieden, Mut, Barmherzigkeit. Alle Menschen lieben sich. Die Lübecker sitzen an der Trave, die Kinder essen Marzipan, die alten Menschen sprechen platt und es ist immer windig. Alle Menschen umarmen sich und es kehrt Frieden ein. Mensch, Tier, Natur, alle sind glücklich und leben friedlich miteinander.

 

So sei es.