Meine Erlebnisse bei der Reinigung der Stadt Hochheim am Main (die Schlacht am Kippel)

 

Am 1.10.2017 besuchte ich Hochheim am Main (ein kleiner Weinort bei Wiesbaden). Es ist ein niedliches kleines Weinstädtchen gleich bei Wiesbaden. Was mich dort hauptsächlich interessierte ist eine kleine Anhöhe östlich der Stadt, der Kippel. Der Kippel ist heute mit Reben bepflanzt ist. Dort hat im November 1813 eine Schlacht gegen die letzten Napoleonischen Truppen, die sich nach der Völkerschlacht von Leipzig zurückzogen, stattgefunden. Österreicher, Preußen und Russen verjagten die sich zurückziehenden Franzosen bis auf die andere Seite des Rheins, nach Mainz. Davor, und auch danach, erlebte die Bevölkerung von Mainz und den Städtchen an der Mainmündung eine üble Drangsalierung, denn die Bevölkerung von Hochheim und auch Kostheim (auf der anderen Seite des Kippels) mussten erst die Franzosen einquartieren und verpflegen, und nach der Schlacht die Truppen der Österreicher, Preußen und Russen, die ca. 250.000 Mann betrugen. Das sind kleine Orte, die damals je  ca. 5000 Einwohner hatten und sich mit den vielen Soldaten die Lebensmittel und die Häuser teilen mussten. Es gab Hunger, Elend und Typhus und viele Soldaten und Einwohner starben, und die Orte benötigten noch nach Abzug der Truppen sehr lange, um sich finanziell davon zu erholen.

Noch schlimmer traf es aber Mainz, wo sich die Franzosen nach der Schlacht einquartierten. Dort gab es ca. 20.000 Tote, darunter meist Soldaten, die an Typhus starben.

Ich bin ein wenig durch die Reben spaziert und habe an einem schönen Ort dazwischen ein Ritual mit Räucherung und Blumen gemacht. Kein Spaziergänger war zu sehen, und ich konnte das Ritual derartig ungestört machen, dass mir klar wurde, dass hier geistige Hilfe vorhanden ist.

Dann begann es zu dämmern und ich fuhr nach Hause. Während ich jedoch durch die Reben fuhr, entdeckte ich einen kleinen asphaltierten Weg und – ich weiss nicht was mich dazu bewog – ich fuhr diesen Weg hinein, obwohl er entgegen meines Zieles lag. Und nach etwa 500 Metern fand ich am Wegesrand eine Info-Tafel mit der Geschichte der Schlacht. Das war wohl die Mitte der Anhöhe und die Mitte des Schlachtfeldes. Ich war froh, doch noch einen Hinweis auf die Geschichte gefunden zu haben. Ich fand es nicht weiter schlimm, dass ich das Ritual an einer anderen Stelle gemacht hatte, denn vermutlich haben die vielen Soldaten die gesamte Anhöhe für ihre Schlacht benötigt.

Inzwischen war es schon etwas spät und es dämmerte. Ich schaute in den abendlichen Himmel und sah dieses Bild, das ich mit dem PC nachmalte.

Es war ein sehr schönes Himmelsbild mit dem Abendrot und ich meine, das bedeutet so viel wie „Danke. Du warst erfolgreich“.