Alle Schatten in Schwerin werden zu Licht

Ich rufe alle erdgebundenen Wesen aller Zeiten, die sich in Schwerin befinden.

Ich rufe

  • Alle Opfer der monatelangen Belagerung der Stadt durch den Herzog von Mecklenburg in 1358. Die Stadtmauer schützte jedoch die Eingesperrten
  • Alle Opfer der schwierigen Zeit um 1450. Grenzstreitigkeiten, Raub und Mord waren an der Tagesordnung, die Kassen waren leer und es grassierte die Pest.
  • Alle Opfer der Stadtbrände in den Jahren 1531 und 1558, die große Teile der Stadt vernichteten
  • Alle Opfer der Hexenverfolgung, die in Schwerin auffällig viele Menschen, darunter auch Kinder, betraf
  • Alle Opfer des 30-jährigen Krieges (1618 – 1648)
    • Alle Opfer von 1626/27 von Lankow und die in der unmittelbaren Umgebung der Stadt Schwerin gelegenen Dörfer, die schwer geschädigt wurden. So wurde u.a. durch die dänische Einquartierung den Lankower Bauern das gesamte Vieh fortgetrieben.
    • Alle Opfer der Verwüstung von Warnitz
    • Alle Opfer von Mueß. Das damalige Dorf wurde zerstört und fiel wüst. Es erfolgte eine Neubesiedelung.
    • Alle Opfer von Ostorf in 1638, das weitgehend zerstört wurde. 1639 soll der Ort „menschenleer“ gewesen sein.
  • Alle Opfer des Brandes von 1651. Hinter einer Schmiede hinter dem Rathaus brach ein Feuer aus und zerstörte das Rathaus und etwa 150 Häuser der Stadt
  • Alle Opfer des Siebenjährigen Krieges (1756–1763)
    • Alle Opfer der Belagerung Schwerins und der Besetzung des Landes in 1759 durch preußische Truppen
  • Alle Opfer der Napoleonischen Kriege (1792 – 1815)
    • Alle Opfer von August 1813, als französische Truppen die Stadt besetzten.
  • Alle Schweriner, die im Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71 fielen
  • Alle Gefallenen, Verunglückten, Getöteten im 1. Weltkrieg
    • Alle Hungertote durch das Handelsembargo der Siegermächte des 1. Weltkrieges
    • Alle Opfer der Inflation und der wirtschaftlichen Not während und nach dem 1. Weltkrieg, die bis 1930 ging. Jugendliche und Frauen sahen sich gezwungen, in Schlachtereien und Bäckerläden einzubrechen, um an Nahrungsmittel zu kommen. 1918 streikten viele Arbeiter.
  • Alle Opfer des Kapp-Putsches in 1920. 15 Arbeiter kamen in der Nähe des Arsenals bei blutigen Auseinandersetzungen um
  • Alle Opfer der Juden- und Zigeunerverfolgung während der NS-Zeit
  • Alle verfolgten und inhaftierten KPD- und SPD-Mitglieder
  • Alle Gefallenen, Vermissten, Hingerichteten, Gefolterten, Verunglückten, Erfrorenen, Verhungerten im 2. Weltkrieg
    • Alle Opfer des Stammlagers II E, ein Kriegsgefangenenlager für Kriegsgefangene aus mehreren Ländern, die in der Land- und Forstwirtschaft, aber auch in der Rüstungsindustrie und für andere Tätigkeiten eingesetzt wurden.
    • Alle Bombenopfer der Stadt. Die Stadt wurde vier Mal angegriffen. Dabei wurden die Häuser um die Severinsstraße zertört, der benachbarte Dorfkern des Flugplatzes Görries, und die Gründerzeit-Mietshäuser in der Feldstadt sowie Schulen, Friedhof und der Betriebshof des Nahverkehrs in der Wallstraße.
  • Alle ca. 1000 Kinder und Erwachsene, die Opfer der Euthanasie in der ehemaligen Heil- und Pflegeanstalt (die heutige Carl-Friedrich-Flemming-Klink) wurden
  • Alle Opfer in der ehem. Dienststelle der sowjetischen Geheimdienstpolizei NKWD am Demmlerplatz. Dort wurden zahlreiche, oft unschuldige Personen aus ganz Mecklenburg inhaftiert und willkürlich von sowjetischen Militärtribunalen zu harten Strafen verurteilt. 1954 übernahm die Bezirksdienststelle der Stasi den Komplex und nutzte ihn weiter als Haftort.
  • Alle Opfer des 1986 abgestürzten Passagierflugzeuges auf dem Weg von Minsk kurz vor der Landung in Berlin-Schönefeld. Dabei starben 72 Personen, darunter 20 Schulkinder einer 10. Klasse der Ernst-Schneller-Schule in Schwerin.
  • Alle Selbstmörder, alle Hingerichteten, alle Verunglückten
  • Alle Flüchtlinge aus den Ostprovinzen
  • Alle Schweriner, die in den ehemaligen Rheinwiesenlagern waren
  • Alle Schweriner, die in den russischen Speziallagern waren
  • Alle Opfer der Siegerjustiz in der Nachkriegszeit
  • Alle Fahnenflüchtigen
  • Alle Fremd- und Zwangsarbeiter
  • Alle Opfer infolge von Hunger, Krankheit, Obdachlosigkeit und Not zu Kriegsende und in der Nachkriegszeit
  • alle Trümmerfrauen, die schwer gearbeitet haben
  • Alle Bürger dieser Stadt, die in der Nachkriegszeit in Kriegsgefangenschaft waren und teilweise nicht zurückkamen
  • Alle Schweriner, die in russische Gefangenschaft gerieten und oft nicht zurückkamen
  • Alle vergewaltigten und sexuell missbrauchten Frauen, Mädchen und Kinder aller Zeiten
  • Alle Opfer von Kinderarbeit
  • Alle weiteren Opfer von Pest- oder Seuchen
  • Alle Homosexuelle und Lesben, die in der Vergangenheit verfolgt oder diffamiert wurden
  • Alle Opfer von Satanisten und satanischen Ritualen
  • Alle Opfer von Pädophilen
  • Alle Opfer unserer Jugendämter beim Thema „Kinderklau“
  • Alle weiteren, nicht näher bezeichneten erdgebundenen Seelen aus Schwerin und Umgebung

 

Liebe Wesen, ich möchte Euch heute sagen, dass ich Euch in Erinnerung behalte und dass Ihr alle viel, viel Wert seid. Viele von Euch wurden gedemütigt, vergewaltigt, ermordet, verwundet, ausgebombt, gefoltert, gequält, erniedrigt, geplündert, grausam behandelt und kamen gewaltsam uns Leben. Jedes Wesen ist sehr viel wert.

Viele von Euch waren Opfer der Kriege, verloren alles was sie hatten, ihre Eltern, ihre Angehörigen, ihre Ehemänner, ihr zuhause, ihre Kinder, oder mussten ihre Kinder allein großziehen. Viele wurden verfolgt, deportiert oder hingerichtet. Andere starben durch Krankheiten, fielen im Krieg, manchmal qualvoll und alleingelassen im Feld, in Lazaretten, in Gefangenschaft.  Viele von Euch wurden verschleppt oder hingerichtet und viele waren dabei unschuldig bzw. hatten sich den Tod nicht verdient. Andere saßen eine langjährige, unmenschliche Haft ab und überlebten die Haft nicht, oder waren danach gebrochene Menschen. Jeder von Euch hatte ein eigenes, bitteres Schicksal, das meist sehr grausam war.

Heute möchte ich Euch bitten, allen Wesen, denen ihr ein Leid zugefügt habt, um Vergebung zu bitten. In vergangenen Zeiten wurde oft hingerichtet, es gab mehr Gewalt in der Familie als heute, oder möglicherweise habt ihr jemand Unrecht getan, etwas gestohlen, oder Euch einen Vorteil zu Lasten eines anderen verschafft, jemanden gemobbt, unterdrückt oder belogen. Bittet Eure Opfer darum. Und alle, denen ein Leid zugefügt wurde, bitte ich, Euren Peinigern zu vergeben, auch wenn es sehr schwer fällt. Es ist vorbei und der Täter bereut es mit Sicherheit. Erst dann befreit Ihr Euch von Eurer Verstrickung.

Im Anschluss möchte ich Euch bitten, alles was Euch belastet loszulassen: Euren Kummer, Euer Leid, Euren Schmerz, Eure Angst vor Folter, Tod, Eure Sorge um Angehörige, die Wut, die Rachegefühle, Neid, Eifersucht, Hass. Belastet Euch damit nicht mehr und schüttelt das alles ab. Es ist alles lange vorbei. Dann seid ihr frei für einen Aufstieg in eine höhere Ebene.

Gott liebt uns alle, vollkommen und bedingungslos, unabhängig davon wie ihr gelebt habt. Wir sind alle würdig, um zu ihm zu gehen. Er straft auch nicht.

Allen Orten, in denen es schattig sein kann, schicke ich Licht. So schicke ich Licht insbesondere an folgende Orte:

  • An den Schweriner Hauptbahnhof und an alle weiteren Bahnhöfe
  • An das Schweriner Rathaus und an alle weiteren Rathäuser der Stadt
  • An die Altstadt von Schwerin und an alle Altstädte der Stadtteile
  • An das Schweriner Schloss und den Landtag Mecklenburg-Vorpommern, der im Schloss seinen Sitz hat
  • An den Markt
  • An den Schweriner Dom
  • An den Schweriner See
  • An die Burgstraße, in der die Hexenverhöre stattfanden
  • An das Burgkloster
  • An die Marstallhalbinsel und den Schweriner Marstall
  • An den Marienplatz
  • An den Alten Garten
  • An den Paulsdamm
  • An den Flughafen Schwerin-Görries
  • An die Plattenbausiedlungen Großer Dreesch, Neu Zippendorf und Mueßer Holz
  • An das Mecklenburgische Staatstheater
  • An den Wasserturm in Neumühle
  • An die Gastwirtschaft Hellkrug in Friedrichsthal
  • An das Jagdschloss Friedrichsthal
  • An das Kurhaus von Zippendorf
  • An alle JVAs
  • An alle Kriegsgefangenenlager für Deutsche in der Nachkriegszeit
  • An alle heutigen und ehemaligen Kasernen
  • An alle ehemaligen Lazarette
  • An alle Gebäude, die im Krieg zerstört wurden
  • An alle Stadtmauern
  • An die Demontage bzw. Plünderung aller Produktionsanlagen nach den Weltkriegen
  • An alle Banken und Inkassounternehmen
  • An alle Flüchtlingsheime
  • An alle ehemaligen Hinrichtungsstätten, Scheiterhaufen und Galgenbergen.
  • An alle geheimen, kultisch genutzten Orten oder Moscheen, in denen Hass gepredigt wird
  • An alle Massengräber, die von Behörden verschwiegen werden und von denen wir nichts wissen
  • An die ehemalige Stadtbefestigung
  • An alle Schulen, Ämter, Gerichte, Polizeistationen, Friedhöfe, Krankenhäuser, Altenheime, Psychiatrien, Kaufhäuser
  • An alle Jugendämter
  • An alle Jobcenter
  • Alle Geheimdienstzentralen, Freimaurerlogen, Advokaten
  • und an alle weiteren dunklen Stellen in Schwerin

 

Alle dunklen Schatten in Schwerin werden hell. Alle Menschen, auch Arbeitslose, Obdachlose, Drogensüchtige, Prostituierte, Diebe und Verbrecher werden von Licht umhüllt, das alles durchdringt. All die negative Energie, so auch die der Industrie, der Wirtschaft und der Politik, transformiert sich in Licht.

Es wird heller und immer schöner. Die Lichter werden größer und größer, verbinden sich langsam untereinander und erreichen langsam alle Stellen der Stadt, bis Schwerin in einem weißen, alles durchdringenden, heilenden Licht gebadet ist. Der Schatten hat gar keinen Platz mehr. Das Licht hat ihn erhellt, bis weit über die Stadtgrenzen hinaus.  Hass, Wut, Bosheit, Verbrechen, Gewalt, Neid, Machtgier, transformieren sich in Liebe, Frieden, Mut, Barmherzigkeit. Alle Menschen lieben sich. Sie genießen die wunderschöne Landschaft am See und das wunderschöne Schloss, das auch das „Neuschwanstein des Nordens“ genannt wird. Alle Menschen umarmen sich und es kehrt Frieden ein. Mensch, Tier, Natur, alle sind glücklich und leben friedlich miteinander.

 

So sei es.