Alle Schatten in Wien werden zu Licht

Ich rufe alle erdgebundenen Wesen aller Zeiten, die sich in Wien befinden.

Ich rufe

  • Alle Opfer der Feldzüge und Aufstände gegen die Awaren bis 796
  • Alle Opfer der Plünderungen durch die Ungarn und der Schlacht auf dem Lechfeld kurz vor dem 10. Jh
  • Die Opfer aller drei Feuersbrünste in März und April 1276, wo etwa 2/3 der Stadt abgebrannt ist
  • Alle Hingerichteten in 1408 im Konflikt um das Habsburgererbe
  • Alle ermordeten und vertriebenen Juden in 1420 (Wiener Gesera)
  • Alle Opfer des Brandes der Synagoge im 15 Jahrhundert, der Plünderungen und Ausschreitungen gegen Juden
  • Alle Opfer der ersten Türkenbelagerung in 1529, alle Opfer von Plünderungen, alle versklavte, vergewaltigte und ermordete Bürger aus Wien und des Umfelds. Alle weiteren Opfer eines weiteren Versuchs der Türken in 1532.
  • Alle Opfer der Hexenverfolgung
  • Alle Opfer der Belagerung und Bedrohung im 30-jährigen Krieg und der Schlacht am weißen Berg in 1619.
  • Alle Opfer der zweiten Türkenbelagerung in 1683 und der Schlacht am Kahlenberg
  • Alle Opfer der Pestepidemien in 1679 und 1713
  • Alle Opfer der 2. Napoleonischen Besetzung in 1809
  • Alle Opfer des Hochwassers von 1830
  • Alle Todesopfer des ersten und zweiten Wiener Aufstandes von 1848
  • Alle Ermordeten, Hingerichteten und Gefallenen des Oktoberaufstandes in 1848 und der Schlacht bei Schwechat
  • Alle Gefallenen, Getöteten, Hingerichteten, Verunglückten und Vermissten im 1. Weltkrieg
  • Alle Flüchtlinge aus Galizien und der Bukowina ab 1914
  • Alle Hungertote, alle Selbstmorde in der Weltwirtschaftskrise bis 1929
  • Alle deportierten Juden, Sinti und Roma und hingerichteten SPD- und KPD-Leuten
  • Alle Gefallenen, Vermissten, Verunglückten im 2. Weltkrieg
  • Alle Opfer der Kriegsgefangenschaft, die teilweise nicht zurückkamen
  • Alle Bombentoten, die verbrannten, erstickten, verglühten, erschlagen wurden und teilweise heute noch unter Parks, Plätzen und Straßen liegen
  • Alle hingerichteten Fahnenflüchtigen, Zivilisten und Fremdarbeiter
  • Alle Flüchtlinge aus den deutschen Ostprovinzen, Volksdeutsche aus Südosteuropa, Deutsche aus Böhmen und Mähren und sonstige Flüchtlinge
  • Alle Zivilisten und Soldaten, die in der Schlacht um Wien in Wien und im Wienerwald im April 1945 fielen. Alle Opfer von Vergewaltigungen, Plünderungen und teilweise perversen Grausamkeiten von Russen.
  • Alle Wiener, die in den „Rheinwiesenlagern“ am Rhein in Kriegsgefangenschaft umkamen
  • Alle durch die Siegerjustiz Gefolterte, Verurteilte und Hingerichtete, unabhängig von Schuld oder Unschuld.
  • Alle Tote durch Hunger oder Krankheiten in der Nachkriegszeit
  • Alle Polizisten, die in der Nachkriegszeit von betrunkenen russischen Soldaten getötet wurden.
  • Alle Verschleppten, Verunglückten und Selbstmörder
  • Alle Frauen und Mädchen, die sich in der Nachkriegszeit aus der Not heraus an Soldaten der Siegermächte verkaufen mussten
  • Alle weiteren Gefallenen, Verurteilten, Hingerichteten, Verunglückten, Umgekommenen
  • Alle vergewaltigten Frauen, Mädchen und Kinder aller Zeiten
  • Alle Opfer von Pädophilen
  • Alle Opfer von Satanisten und satanischen Ritualen
  • Alle weiteren, nicht näher bezeichneten erdgebundenen Seelen aus Wien und Umgebung

Liebe Wesen, ich möchte Euch heute sagen, dass ich Euch alle in Erinnerung behalte. Ich möchte Euch auch sagen, dass ihr alle viel, viel Wert seid, auch wenn ihr gedemütigt, vergewaltigt, ermordet, gefoltert, gequält, geplündert, verschleppt, ausgebombt worden seid. Jedes Wesen ist sehr viel wert.

Viele von Euch verloren immer wieder ihr Hab und Gut, ihre Eltern, ihre Angehörigen, waren Opfer des Bombenterrors oder der Kriege und Aufstände.  Viele Soldaten kamen aus dem Krieg und mussten feststellen, dass ihre gesamte Familie nicht mehr lebte. Viele wurden verfolgt und deportiert. Andere starben durch Krankheiten, andere starben qualvoll und alleingelassen im Feld, in Lazaretten, in Gefangenschaft. Viele von Euch waren Fahnenflüchtige oder hatten Verfolgten Unterschlupf geboten und wurden deshalb hingerichtet. Andere wurden von den Siegermächten gefoltert und hingerichtet. Jeder Mensch hat ein Recht auf Leben. Viele deutsche und österreichische Soldaten, die ihr Vaterland verteidigten, werden in der heutigen Zeit als Mörder und Verbrecher diffamiert. Jeder von Euch hatte ein bitteres Schicksal.

Heute möchte ich Euch bitten, allen, die Euch ein Leid zugefügt haben, zu vergeben: Gewalt in der Familie, Unrecht, Missbrauch, etwas gestohlen, jemanden belogen uvm. . Gleichzeitig bitte ich Euch, alle um Vergebung zu bitten, denen Ihr ein Unrecht oder Gewalt zugefügt habt. Und dann möchte ich Euch bitten, alles was Euch belastet loszulassen: Euren Kummer, Euer Leid, Euren Schmerz, Eure Angst vor Folter, Tod, Eure Sorge um Angehörige, die Wut, die Rachegefühle, Neid, Eifersucht, Hass. Belastet Euch damit nicht mehr und schüttelt das alles ab. Es ist alles lange vorbei. Dann seid ihr frei für einen Aufstieg in eine höhere Ebene.

Wir sind alle würdig, um zu Gott zu gehen. Er liebt uns alle, vollkommen und bedingungslos, unabhängig davon wie ihr gelebt habt.

Allen Wiener Stadtteilen, in denen es schattig sein kann, schicke ich Licht. So schicke ich Licht insbesondere an folgende Orte:

  • An alle Bahnhöfe
  • An den Flughafen Wien-Schwechat
  • An den Stephansdom, die Oper und das Burgtheater
  • An die Schlösser Schönbrunn, und Belvedere und an alle Wiener Prachtbauten
  • An den Prater
  • An die JVA in Mittersteig, in Simmering, in der Josefstadt und an alle Außenstellen
  • An alle heutigen und ehemaligen Kasernen
  • An alle KZ-Insassen des Arbeitslagers Wien-Guntramsdorf
  • An alle ehemaligen Hinrichtungsstätten, Galgenbergen und Scheiterhaufen
  • Alle Geheimdienstzentralen, Freimaurerlogen, Advokaten
  • An alle ehemaligen Kriegsgefangenenlager für Soldaten aus dem deutschsprachigen Land in der Nachkriegszeit
  • An alle Massengräber, von denen wir möglicherweise nichts wissen
  • An alle Opfer der Euthanasie
  • An die Praterallee im 2. Bezirk und den Gürtel
  • An die Bezirke Favoriten und Ottakring
  • An das Wohnviertel Alt-Erlaa
  • An die Donaustadt, insbesondere die Donau City und die Trabrenngründe
  • An die Bezirke oberhalb der Donau, und alle weiteren Orte, in denen oft eingebrochen wird.
  • An alle Flüchtlingsheime
  • An alle Moscheen und andere kultischen Einrichtungen, in denen Hass gepredigt wird
  • An alle Banken und Inkassounternehmen
  • An das ORF und weitere Medien
  • An alle Schulen, Ämter, Polizeistationen, Friedhöfe, Krankenhäuser, Altenheime, Psychiatrien
  • An alle Bezirksgerichte und alle weiteren Gerichtsgebäude
  • An alle ehemaligen Stadtmauern
  • An alle Schiffe, die auf der Donau fahren
  • und an alle weiteren dunklen Stellen in Wien

Alle dunklen Schatten in Wien werden hell. Alle Menschen, auch Arbeitslose, Obdachlose, Drogensüchtige, Prostituierte, Diebe und Verbrecher, werden von einem hellen Licht umhüllt. Es wird heller und immer schöner. Die schönen barocken Bauten, die Donaubrücken, die Donaustadt, dubiose Banken und Firmen und andere Gebäude werden hell. Die Stadt wird immer schöner. Der Frühling kommt prächtig. Die Menschen wirken fröhlicher, gesünder und hilfsbereiter. In Wien und im Umland hört man leise im Hintergrund einen Wiener Walzer und alle Leute hören zu. Wunderschöne Musik aus dieser Stadt. Die Lichter werden größer und größer, verbinden sich langsam untereinander und erreichen allmählich alle Stellen der Stadt, bis Wien in einem weißen, allesdurchdringenden, heilenden Licht gebadet ist. Der Schatten hat gar keinen Platz mehr. Das Licht hat ihn erhellt, bis weit über die Stadtgrenze hinaus und tief in den Wienerwald hinein. Hass, Wut, Bosheit, Verbrechen, Gewalt, Neid, Angst, Machtgier, transformiert sich in Liebe, Frieden, Mut, Barmherzigkeit. Es kommen mehr Vögel, Käfer und Hummeln als sonst. Alle Menschen lieben sich. Sie schauen aus den Fenstern von Häusern und Büros und lachen und freuen sich. Sie tanzen im Walzertakt zu der Musik und jubeln dabei freudig. Freund und Feind umarmen sich und es kehrt Frieden ein. An der Donau, in den Hochhäusern der Donaustadt, im Prater, überall kommt ein Wohlgefühl auf. Mensch, Tier, Natur, alle sind glücklich und leben friedlich miteinander.

So sei es.