Alle Schatten in Rostock werden zu Licht

Ich rufe alle erdgebundenen Wesen aller Zeiten, die sich in Rostock befinden.

Ich rufe

  • Alle Opfer der Grafenfehde (1534 – 1536), ein Konflikt zwischen Lübeck und Dänemark, an dem sich die Hansestädte Stralsund, Rostock und Wismar sowie die Dithmarscher Bauern und der Mecklenburger Herzog Albrecht VII dem Bündnis gegen den dänischen König anschlossen.
  • Alle Opfer des 30-Jährigen Krieges (1618 bis 1648).
    • Alle Opfer der Besetzung durch Wallenstein von 1627 – 1631, der in Rostock auch seine Truppen unterbrachte, und ein fürchterliches Elend damit verursachte. Die Bewohner wurden niedergeschossen, ihre Häuser angezündet und die Menschen wurden erbarmungslos gemartert, um Geld und Lebensmittel zu erpressen.
    • Alle Opfer der Pest in 1629
    • Alle Opfer während der Schwedenzeit. Alle Opfer von Gewalt und Plünderungen in Mecklenburg, denen die Rostocker Stadtmauern Schutz boten.
    • Alle Opfer von 1637/38, als Schweden vor Kaiserlichen zurückweichen mussten.
    • Alle Opfer der Eroberung der Schanze von Warnemünde in 1638
    • Alle weiteren Opfer von Plünderungen, Vergewaltigungen, Hunger und Zerstörungen
  • Alle Opfer des Rostocker Stadtbrandes in 1677. Fast die gesamte Altstadt und ein beträchtlicher Teil der nördlichen Mittelstadt fielen den Flammen zum Opfer. Ca. ein Drittel sämtlicher Gebäude der Stadt wurde zerstört – etwa 700 Häuser. Die Einwohnerzahl, die Ende des 16. Jahrhunderts 14.000 betragen hatte, ging auf 5000 zurück.
  • Alle Opfer der Hexenverfolgung.
  • Alle Opfer des Großen Nordischen Krieges von 1700 – 1721.
    • Alle Opfer der Plünderungen durch dänische und schwedische Truppen.
    • Alle Opfer der Pest, die von 1708 – 1714 im gesamten Ostseeraum wütete und insbesondere bei Kindern und Frauen auftrat
  • Alle Opfer des Siebenjährigen Krieges (1756 – 1763). Alle Opfer der Brandenburgischen Besetzung von 1758 bis 1762
  • Alle Opfer des Rostocker Butterkrieges in den 1790er Jahren, eine Reihe von Unruhen durch Handwerker, ausgelöst vor allem durch Teuerungen bei Lebensmitteln. Alle Opfer der Auseinandersetzungen mit Plünderungen und Zerstörungen im Oktober 1800
  • Alle Opfer der Napoleonischen Kriege (1804 – 1812)
    • Alle Opfer von flüchtenden preußischen Soldaten nach der Schlacht bei Jena und Auerstedt, die durch die Stadt zogen
    • Alle Opfer der französischen Armee, die plündernd und zerstörend durch das Land zog
    • Alle Opfer der Einquartierungen, Erniedrigungen, Restriktionen und Kontributionszahlungen, die Rostock über sich ergehen lassen musste, als am 29. November 1806 Mecklenburg von Franzosen besetzt wurde.
    • Alle Opfer der nochmaligen Besetzung durch Franzosen am 17. August 1810.
    • Alle Opfer unter den Rostocker Bürgern, die 1812 zum Russlandfeldzug aufbrachen und für die französische Armee kämpfen mussten. Die französische Armee führte ca. 2000 mecklenburgischen Soldaten mit sich.
    • Alle Opfer unter den Bürgern, die in der regulären mecklenburgischen Armee oder in Freikorps an den Befreiungskriegen teilnahmen.
  • Alle Gefallenen, Verunglückten, Getöteten im 1. Weltkrieg
    • Alle Opfer von Entbehrungen und Krankheiten wie Typhus, da Rohstoffe und Lebensmittel zu einem großen Teil an die Front gingen. Alle Opfer der Unruhen und Streiks ab 1917
    • Alle Opfer des Matrosenaufstandes 1918 in Warnemünde
    • Alle Hungertote durch das Handelsembargo der Siegermächte des 1. Weltkrieges
    • Alle Opfer der Inflation und der wirtschaftlichen Not während und nach dem 1. Weltkrieg, die bis 1930 ging.
  • Alle Opfer des Kapp-Putsches, der 1920 in Form eines Generalstreiks stattfand.
  • Alle Opfer unter SPD- und KPD-Leuten, die 1933 zerschlagen wurden.
  • Alle Opfer der Juden- und Zigeunerverfolgung während der NS-Zeit
  • Alle Gefallenen, Hingerichteten, Verunglückten während des 2. Weltkrieges
  • Alle Bombenopfer von 1940 in der Nacht vom 23. auf den 24. und vom 26. auf den 27. April 1942 („Viertagebombardement“), bei denen besonders die historische Innenstadt betroffen war, die Luftangriffe im Mai und Oktober 1942, im April 1943 und April 1944. Am Ende des Krieges waren hier von den 10.535 Wohnhäusern 2.611 vollständig zerstört, weitere 6.735 beschädigt.
  • Alle Opfer unter den fliehenden Wehrmachtsangehörigen und den westwärts ziehenden Flüchtlingszügen, die die Stadt im Frühjahr 1945 überfluteten.
  • Alle Opfer bei Einmarsch der Russen am 1. Mai 1945. Es kam zu Plünderungen, Diebstählen und Vergewaltigungen.
  • Alle Opfer von Typhus und Diphtherie, die im August 1945 ausbrachen. Begünstigt wurden die Epidemien durch die Konzentration von Heimatvertriebenen aus den Ostgebieten und Kriegsheimkehrern in Massenunterkünften und durch die Unterernährung der Bevölkerung
  • Alle Selbstmörder, alle Hingerichteten, alle Verunglückten
  • Alle weiteren Opfer von Pest- und anderen Seuchen
  • Alle Opfer der Siegerjustiz in der Nachkriegszeit
  • Alle Flüchtlinge aus den Ostprovinzen
  • Alle Fahnenflüchtigen
  • Alle Fremdarbeiter
  • Alle Opfer infolge von Hunger, Krankheit und Not zu Kriegsende und in der Nachkriegszeit und zu anderen Zeiten
  • alle Trümmerfrauen, die schwer gearbeitet haben
  • Alle Bürger dieser Stadt, die in der Nachkriegszeit in Kriegsgefangenschaft waren und teilweise nicht zurückkamen
  • Alle Rostocker, die in den Rheinwiesenlagern waren
  • Alle Rostocker Arbeiter, die am 17.6.1953 streikten und demonstrierten
  • Alle in der Nachkriegszeit bis 1953 von Russen deportierten rostocker Bürger, die oft nicht zurückkamen
  • Alle Besatzungsmitglieder von Schlachtschiffen, U-Booten und weiteren Schiffen, die ausliefen und nicht zurückkamen.
  • Alle vergewaltigten und sexuell missbrauchten Frauen, Mädchen und Kinder aller Zeiten
  • Alle Opfer von Kinderarbeit
  • Alle Homosexuelle und Lesben, die in der Vergangenheit verfolgt oder diffamiert wurden
  • Alle Opfer von Satanisten und satanischen Ritualen
  • Alle Opfer von Pädophilen
  • An alle Opfer unserer Jugendämter in Sachen „Kinderklau“
  • Alle weiteren, nicht näher bezeichneten erdgebundenen Seelen aus Rostock und Umgebung

Liebe Wesen, ich möchte Euch heute sagen, dass ich Euch in Erinnerung behalte und dass Ihr alle viel, viel Wert seid. Viele von Euch wurden gedemütigt, vergewaltigt, ermordet, verwundet, ausgebombt, gefoltert, gequält, erniedrigt, geplündert, grausam behandelt und kamen gewaltsam uns Leben. Jedes Wesen ist sehr viel wert.

Viele von Euch waren Opfer der Kriege, verloren alles was sie hatten, ihre Eltern, ihre Angehörigen, ihre Ehemänner, ihr zuhause, ihre Kinder, oder mussten ihre Kinder allein großziehen.  Viele wurden verfolgt, deportiert oder hingerichtet. Andere starben durch Krankheiten, fielen im Krieg, manchmal qualvoll und alleingelassen im Feld, in Lazaretten, in Gefangenschaft.  Einige starben auf See, qualvoll und allein. Viele von Euch wurden verschleppt oder hingerichtet und viele waren dabei unschuldig bzw. hatten sich den Tod nicht verdient. Andere saßen eine langjährige, unmenschliche Haft ab und überlebten die Haft nicht, oder waren danach gebrochene Menschen. Jeder von Euch hatte ein eigenes, bitteres Schicksal, das meist sehr grausam war.

Heute möchte ich Euch bitten, allen, die Euch ein Leid zugefügt haben, zu vergeben: Gewalt in der Familie, Unrecht, Missbrauch, etwas gestohlen, jemanden belogen uvm. . Gleichzeitig bitte ich Euch, alle um Vergebung zu bitten, denen Ihr ein Unrecht oder Gewalt zugefügt habt. Und dann möchte ich Euch bitten, alles was Euch belastet loszulassen: Euren Kummer, Euer Leid, Euren Schmerz, Eure Angst vor Folter, Tod, Eure Sorge um Angehörige, die Wut, die Rachegefühle, Neid, Eifersucht, Hass. Belastet Euch damit nicht mehr und schüttelt das alles ab. Es ist alles lange vorbei. Dann seid ihr frei für einen Aufstieg in eine höhere Ebene.

Gott liebt uns alle, vollkommen und bedingungslos, unabhängig davon wie ihr gelebt habt. Wir sind alle würdig, um zu ihm zu gehen. Er straft auch nicht.

Allen Orten, in denen es schattig sein kann, schicke ich Licht. So schicke ich Licht insbesondere an folgende Orte:

  • An den Hauptbahnhof und an alle Bahnhöfe
  • An den Alten Markt, den Neuen Markt und den Universitätsplatz
  • An die wunderschönen alten Häuser in der Altstadt, an den Hafen, das Rathaus mit dem Ratskeller und die Innenstadt
  • An die Universität Rostock
  • An die Petrikirche, die Nikolaikirche, die Marienkirche und an das Gelände der im 2. Weltkrieg zerstörten Jacobikirche und das Zisterzienserkloster Zum Heiligen Keuz
  • An das ehemalige Heilig-Geist und das St.-Georg-Hospital
  • An das ehemalige Michaeliskloster
  • An das ehemalige Kartäuserkloster in Marienehe, im 2. Weltkrieg ein Flugzeugwerk, das zerstört wurde, und heute durch eine Betriebsklinik überbaut ist
  • An das ehemalige Gelände der Ernst Heinkel Flugzeugwerke und das Außenlager Rostock-Schwarzenpfost des KZ Ravensbrück und an alle Fremdarbeiter, die dort arbeiteten. An die Plünderung des Werkes nach den Krieg.
  • An die 2600 Hektar der Rostocker Heide, die zu DDR-Zeiten von der Armee genutzt wurden. Dort waren Flugabwehrraketen mit Kasernen, Bunkern und Munitionsdepots stationiert. An die ehemaligen Schießplätze bei Wiethagens und Hinrichshagen.
  • An das Kröpeliner Tor
  • An den Vögenteichplatz
  • An die Neptun Werft
  • An alle Werften
  • An das Universitätsklinikum
  • An alle Schiffe im Hafen und in der Ostsee
  • An alle JVAs
  • An alle Kriegsgefangenenlager für Deutsche in der Nachkriegszeit
  • An alle heutigen und ehemaligen Kasernen
  • An alle ehem. Lazarette
  • An alle Gebäude, die im Krieg zerstört wurden
  • An die Demontage bzw. Plünderung aller Produktionsanlagen nach den Weltkriegen Nicht nur Großbetriebe (Heinkel, Arado, Bootswerft Kröger) waren den Demontagen durch die Besatzungsmacht unterworfen, sondern auch zahlreiche mittelständische Unternehmen.
  • An alle Banken und Inkassounternehmen
  • An alle Flüchtlingsheime
  • An die Plattenbausiedlungen wie Reutershagen, Evershagen, Lichtenhagen, Südstadt, Lütten-Klein, Schmarl, Groß-Klein, Dierkow-Neu, Toitenwinkel,
  • An die Kröpeliner Straße
  • An alle ehemaligen Hinrichtungsstätten, Scheiterhaufen und Galgenbergen
  • An alle geheimen, kultisch genutzten Orten oder Moscheen, in denen Hass gepredigt wird
  • An alle Flughäfen
  • An alle Massengräber, die von Behörden verschwiegen werden und von denen wir nichts wissen
  • An alle ehemaligen Stadtmauern
  • An alle Schulen, Ämter, Gerichte, Polizeistationen, Friedhöfe, Krankenhäuser, Altenheime, Psychiatrien, Kaufhäuser
  • An alle Jugendämter
  • An alle Jobcenter
  • Alle Geheimdienstzentralen, Freimaurerlogen, Advokaten,
  • und an alle weiteren dunklen Stellen in Rostock

 

Alle dunklen Schatten in Rostock werden hell. Alle Menschen, auch Arbeitslose, Obdachlose, Drogensüchtige, Diebe und Verbrecher werden von Licht umhüllt, das alles durchdringt. All die negative Energie, so auch die durch abgebaute Stellen, geschlossenen Polizeiämtern, Werften, transformiert sich in Licht.

Es wird heller und immer schöner. Die Lichter werden größer und größer, verbinden sich langsam untereinander und erreichen langsam alle Stellen der Stadt, bis Rostock in einem weißen, alles durchdringenden, heilenden Licht gebadet ist. Der Schatten hat gar keinen Platz mehr. Das Licht hat ihn erhellt, bis weit über die Stadtgrenzen hinaus.  Hass, Wut, Bosheit, Verbrechen, Gewalt, Neid, Machtgier, transformieren sich in Liebe, Frieden, Mut, Barmherzigkeit. Alle Menschen lieben sich. Sie umarmen sich und es kehrt Frieden ein. Glücklich sitzen die Rostocker an ihren Stränden, oder segeln in der Ostsee. Mensch, Tier, Natur, alle sind glücklich und leben friedlich miteinander.

 

So sei es.