Alle Schatten in Saarbrücken werden zu Licht

Ich rufe alle erdgebundenen Wesen aller Zeiten, die sich in Saarbrücken befinden.

Ich rufe

  • Alle Opfer einer Fehde zwischen dem Saarbrücker Grafen und dem Pfalzgrafen im Jahr 1471. Malstatt und Burbach wurden dabei niedergebrannt.
  • Alle Opfer der Hexenverfolgung
  • Alle Opfer des 30-Jährigen Krieges (1618 bis 1648),
    • Alle Opfer großflächiger Zerstörungen im gesamten Saargebiet. Im Jahr 1627 kam es zur ersten schweren Kriegsheimsuchung in der Grafschaft und die Pest brach aus. Krieg und Pest dezimierten die Bevölkerung. Im Jahr 1637 lebten nur noch 70  von 4.500 Menschen in der zerstörten Stadt.
    • Alle Opfer von Malstatt in 1635. Die Malstatter Kirche wurde zerstört und von den Einwohnern haben nur fünf überlebt.
    • Alle Opfer von Eschringen. 1635 wurde der Ort mehrfach geplündert, niedergebrannt und entvölkert. Nur wenige Bewohner kehrten nach dem Krieg zurück und so dauerte es fast 100 Jahre bis die Bevölkerungszahl der Vorkriegszeit wieder erreicht war.
    • Alle Opfer von Gersweiler. Der Ort wurde schwer getroffen und am Ende des Krieges waren nur noch drei Personen ansässig.
  • Alle Opfer der Holländischen Kriege (1672 – 1678), ein französisch-niederländischer Konflikt, der sich über ganz Europa ausbreitete
    • Alle Opfer der Niederbrennung von Saarbrücken. Der französische König ließ im Jahr 1677 die Stadt niederbrennen; bis auf acht Häuser wurde die gesamte Stadt zerstört.
  • Alle Opfer der Auswirkungen der Französischen Revolution
    • Alle Opfer von 1793. Französische Revolutionstruppen besetzen die Stadt und plünderten und brannten das Barockschloss bis auf die Grundmauern nieder und große Teile Saarbrückens und St. Arnuals ab
    • Alle Opfer des Brandes des Malstatter Lustschloss auf dem Ludwigsberg, alle Opfer von Plünderung und Beschuss. Die Malstatter Einwohner flüchteten durch den Wald in die benachbarten Dörfer und konnten erst nach Wochen in das zerstörte Malstatt zurückkehren. Alle Opfer von Anfang November 1793. Es kam zu Kämpfen zwischen Preußen und Franzosen, die in Malstatt lagernde preußische Futterlager rauben wollten.
  • Alle Opfer der Napoleonischen Kriege (1792 – 1815)
    • Alle Opfer unter den Saarbrücker Männern, die für Napoleon auf allen Schlachtfeldern Europas Kriegsdienst leisten mußten.Alle Opfer von 1793 in Malstatt.
    • Alle Opfer von Malstatt bei der Erstürmung St. Johanns durch bayerische Truppen am 23. Juni 1815. Dabei wurden Malstatt und Burbach vollständig ausgeplündert und die Einwohner mussten flüchten.
  • Alle Opfer des Deutsch-Französische Krieges 1870/71
    • Alle Opfer der französischen Einnahme von Saarbrücken durch Franzosen am 2. August 1870.
    • Alle Opfer von Malstatt und Burbach. Die Orte wurden von französischen Truppen, die in Gersweiler Stellung bezogen hatten, massiv beschossen. Einige Häuser in Malstatt wurden durch französisches Geschützfeuer in Brand geschossen,
    • Alle Opfer der blutigen Schlacht auf den Spicherer Höhen am 1.8.1870
  • Alle Gefallenen, Verunglückten, Getöteten im 1. Weltkrieg (1914 – 1918)
    • Alle Opfer der immer wieder durchmarschierenden Truppen nach Frankreich und aus Frankreich sowie durch die Nähe zum Feind Frankreich. Die Stadt hatte eine wichtige strategische Funktion bei der Versorgung der Frontarmeen. Das gesamte Gebiet wandelte sich in ein Auf- und Durchmarschgebiet deutscher Truppen, die zur Westfront zogen
    • Alle Opfer des ersten großen Luftangriffs auf Saarbrücken am 9.8.1915.
    • Alle Opfer einer schweren Grippeepidemie, die vielen Bewohnern das Leben kostete.
    • Alle Hungertote durch das Handelsembargo der Siegermächte des 1. Weltkrieges
    • Alle Opfer Im November 1918, als französische Truppen siegreich einmarschierten.
  • Alle Opfer der Juden- und Zigeunerverfolgung während der NS-Zeit
  • Alle Gefallenen, Verunglückten, Vermissten, Verwundeten, Hingerichteten, Verhungerten, Erfrorenen Saarländer im 2. Weltkrieg (1939 – 1945)
    • Alle Opfer der schweren Bombenangriffe auf Saarbrücken. Der Stadtteil Alt-Saarbrücken fiel den Angriffen fast vollständig zum Opfer. Der Stadtteil Burbach wurde wegen seiner Industrie bombardiert. Insgesamt wurden durch den Krieg 11.000 Häuser zerstört. Die Stadt verlor fast 70% der Industrie- und Wohnanlagen. Eschringen wurde zweimal evakuiert und musste durch Kampfhandlungen viele Todesopfer, große Vermögensverluste und Gebäudeschäden hinnehmen. Bei Einmarsch der Amerikaner zu Kriegsende zählte die stark verwüstete Stadt nur noch etwa 7000 Einwohner. Davor waren es ca. 130.000.
  • Alle Selbstmörder, alle Hingerichteten, alle Verunglückten
  • Alle Flüchtlinge aus den Ostprovinzen
  • Alle Opfer der Siegerjustiz in der Nachkriegszeit
  • Alle Saarländer, die in den ehemaligen Rheinwiesenlagern waren
  • Alle Fahnenflüchtigen
  • Alle Fremdarbeiter
  • Alle Opfer infolge von Hunger, Krankheit, Kälte und Not zu Kriegsende und in der Nachkriegszeit
  • alle Trümmerfrauen, die schwer gearbeitet haben
  • Alle Bürger dieser Städte, die in der Nachkriegszeit in Kriegsgefangenschaft waren und teilweise nicht zurückkamen
  • Alle Saarbrücker, die in russische Gefangenschaft gerieten und oft nicht zurückkamen
  • Alle 299 Tote beim Unglück der Grube Luisenthal in 1962
  • Alle vergewaltigten und sexuell missbrauchten Frauen, Mädchen und Kinder aller Zeiten
  • Alle Opfer von Kinderarbeit
  • Alle weiteren Opfer von Pest-, Ruhr, Typhus, Diphterie, Pocken oder anderen Seuchen
  • Alle Homosexuelle und Lesben, die in der Vergangenheit verfolgt oder diffamiert wurden
  • Alle Opfer von Satanisten und satanischen Ritualen
  • Alle Opfer unserer Jugendämter in Sachen „Kinderklau“
  • Alle Opfer von Pädophilen
  • Alle weiteren, nicht näher bezeichneten erdgebundenen Seelen aus Saarbrücken und Umgebung

Liebe Wesen, ich möchte Euch heute sagen, dass ich Euch in Erinnerung behalte und dass Ihr alle viel, viel Wert seid. Viele von Euch wurden gedemütigt, vergewaltigt, ermordet, verwundet, ausgebombt, gefoltert, gequält, erniedrigt, geplündert, grausam behandelt und kamen gewaltsam uns Leben. Jedes Wesen ist sehr viel wert.

Viele von Euch waren Opfer der Kriege, verloren alles was sie hatten, ihre Eltern, ihre Angehörigen, ihre Ehemänner, ihr zuhause, ihre Kinder, oder mussten ihre Kinder allein großziehen. Viele Kinder wuchsen alleine oder in Heimen auf, wo sie oft misshandelt wurden. Viele Menschen wurden verfolgt, deportiert oder hingerichtet. Andere starben durch Krankheiten, fielen im Krieg, manchmal qualvoll und alleingelassen im Feld, in Lazaretten, in Gefangenschaft.  Viele von Euch wurden verschleppt oder hingerichtet und viele waren dabei unschuldig bzw. hatten sich den Tod nicht verdient. Andere saßen eine langjährige, unmenschliche Haft ab und überlebten die Haft nicht, oder waren danach gebrochene Menschen. Jeder von Euch hatte ein eigenes, bitteres Schicksal, das meist sehr grausam war.

Heute möchte ich Euch bitten, allen, die Euch ein Leid zugefügt haben, zu vergeben: Gewalt in der Familie, Unrecht, Missbrauch, etwas gestohlen, jemanden belogen uvm. . Gleichzeitig bitte ich Euch, alle um Vergebung zu bitten, denen Ihr ein Unrecht oder Gewalt zugefügt habt. Und dann möchte ich Euch bitten, alles was Euch belastet loszulassen: Euren Kummer, Euer Leid, Euren Schmerz, Eure Angst vor Folter, Tod, Eure Sorge um Angehörige, die Wut, die Rachegefühle, Neid, Eifersucht, Hass. Belastet Euch damit nicht mehr und schüttelt das alles ab. Es ist alles lange vorbei. Dann seid ihr frei für einen Aufstieg in eine höhere Ebene.

Gott liebt uns alle, vollkommen und bedingungslos, unabhängig davon wie ihr gelebt habt. Wir sind alle würdig, um zu ihm zu gehen. Er straft auch nicht.

Allen Orten, in denen es schattig sein kann, schicke ich Licht. So schicke ich Licht insbesondere an folgende Orte:

  • An den Hauptbahnhof und an alle Bahnhöfe
  • An alle Marktplätze, Altstädte, Rathäuser und an die Innenstadt
  • An das Rathaus St. Johann
  • An die Basilika St. Johann
  • An die Kaiserstraße
  • An die römischen Siedlungsreste am Halberg
  • An die Stiftskirche St. Arnual
  • An das Saarbrücker Schloss
  • An die Friedenskirche und die Ludwigskirche
  • An den Landtag des Saarlandes
  • An den Flughafen Saarbrücken-Ensheim
  • An die Aschbachkirche, die während des 30-jährigen Krieges als Pestlazarett genutzt wurde
  • An die Kohle- und Stahlindustrie
  • An alle Brücken über die Saar
  • An die Universität des Saarlandes
  • An die Pestalozzi-Schule, die sowohl im 1. wie im 2. Weltkrieg als Truppenunterkunft diente
  • An den Saarländischen Rundfunk
  • An alle JVAs
  • An die Spicherer Höhen
  • An das Arbeitslager Neue Bremm für Kriegsgefangene und Fremdarbeiter, das auch Gestapo-Lager war
  • An alle Kriegsgefangenenlager für Deutsche in der Nachkriegszeit
  • An alle heutigen und ehemaligen Kasernen
  • An alle Gebäude, die im Krieg zerstört wurden
  • An die Demontage bzw. Plünderung aller Produktionsanlagen nach den Weltkriegen
  • An alle ehem. Lazarette
  • An alle Banken und Inkassounternehmen
  • An alle Flüchtlingsheime
  • An alle ehemaligen Hinrichtungsstätten, Scheiterhaufen und Galgenbergen
  • An alle geheimen, kultisch genutzten Orte oder Moscheen, in denen Hass gepredigt wird
  • An den Stadtteil Burbach
  • An alle Plattenbausiedlungen und Multi-Kulti-Viertel
  • An alle Massengräber, die von Behörden verschwiegen werden und von denen wir nichts wissen
  • An alle ehemaligen Stadtmauern
  • An alle Schulen, Ämter, Gerichte, Polizeistationen, Friedhöfe, Krankenhäuser, Altenheime, Psychiatrien, Kaufhäuser
  • An alle Jugendämter
  • An alle Jobcenter
  • Alle Geheimdienstzentralen, Freimaurerlogen, Advokaten,
  • und an alle weiteren dunklen Stellen in Saarbrücken

Alle dunklen Schatten in Saarbrücken werden hell. Alle Menschen, auch Arbeitslose, Obdachlose, Drogensüchtige, Prostituierte, Diebe und Verbrecher werden von Licht umhüllt, das alles durchdringt. All die negative Energie, so auch die durch abgebaute Stellen, der Stahlkrise, geschlossenen Polizeiämtern, transformiert sich in Licht.

Es wird heller und immer schöner. Die Lichter werden größer und größer, verbinden sich langsam untereinander und erreichen langsam alle Stellen der Stadt, bis Saarbrücken in einem weißen, alles durchdringenden, heilenden Licht gebadet ist. Der Schatten hat gar keinen Platz mehr. Das Licht hat ihn erhellt, bis weit über die Stadtgrenzen hinaus.  Hass, Wut, Bosheit, Verbrechen, Gewalt, Neid, Machtgier, transformieren sich in Liebe, Frieden, Mut, Barmherzigkeit. Alle Menschen lieben sich in der Stadt, die mal zu Frankreich und mal zu Deutschland gehörte. Saarbrücker stehen vor ihrem Schloss und singen „Deutsch ist die Saar“. Sie umarmen sich und es kehrt Frieden ein. Mensch, Tier, Natur, alle sind glücklich und leben friedlich miteinander.

 

So sei es.