Alle Schatten in Chemnitz werden zu Licht
Ich rufe alle erdgebundenen Wesen aller Zeiten, die sich in Chemnitz befinden.
Ich rufe
- Alle Opfer der Rabensteiner Fehde in 1375 nach Erwerb der Herrschaft Rabenstein durch das Chemnitzer Benediktinerkloster.
- Alle Opfer der Hussitenkriege von 1419 bis 1436 von Chemnitz, vor allem im Stadtteil Euba.
- Alle Opfer von 1529: Der Chemnitzfluss trat über die Ufer und riss vor dem Chemnitzer Tor die Kapelle der Heiligen Ottilie weg. Im selben Jahr brach auch eine mörderische Seuche, der kalte Schweiß, aus. Viele Menschen starben oft schon in 24 Stunden daran.
- Alle Opfer der Schmalkaldischen Kriege (1546 – 1547), ein Krieg in dem Karl V versuchte, den Protestantismus zurückzudrängen.
- Alle Opfer der großen Überschwemmung am 1. Juli 1560: Das Wasser riss die Stadtmauer am Niclastor ein und stand drei Ellen hoch vom Klostertor bis zur Pforte.
- Alle Opfer der Hexenverfolgung. Allein von 1514–1679 gerieten acht Personen in Hexenprozesse
- Alle Pestopfer von 1567/68: Es starben etwa 900 Menschen
- Alle Pestopfer von 1585.
- Alle Opfer von 1590: Wegen einer ungewöhnlichen Dürre kam es zu einer Hungersnot, 24 Wochen regnet es nicht, die Bäche und Flüsse trockneten aus und die Wälder brannten.
- Alle Opfer der Pest in 1612. Von Ostern bis in den Herbst starben 964 Personen
- Alle Pestopfer von 1613. Es starben 941 Personen. Alle Opfer des großen Stadtbrandes
- Alle Opfer des Brandes im Rathaus am 5.11.1617:
- Alle Opfer des 30-Jährigen Krieg (1618 bis 1648)
- Alle Opfer von Chemnitz. Durch Pest und mehrmaligen Zerstörungen durch den Krieg ging die Einwohnerzahl auf weniger als ein Viertel zurück und zählte nur noch 1200 Menschen. Von 448 Häusern in der Stadt waren 288 vernichtet. Die Stadt war hochverschuldet und zum größten Teil zerstört. Die Tilgung der Kriegsschulden dauerte bis 1698.
- Alle Opfer der Verwüstungen und Plünderungen von Gablenz und Euba.
- Alle Opfer des Stadtteiles Harthau, die unter dem Krieg schwer in Mitleidenschaft gezogen wurden
- Alle Opfer von Helbersdorf, Markersdorf, Kappel und Altchemnitz. Viele Gebäude wurden durch Truppen von Heinrich Holck, der unter Wallenstein und Tilly diente, 1632 dem Erdboden gleichgemacht.
- Alle Opfer vom 12. Juni 1631. Ein Feuer legte innerhalb von vier Stunden die Häuser der Klosterquer-, Spitz-, Herren-, Weber-, Kloster- und Lohgasse in Schutt und Asche. Insgesamt fielen dem Brand 300 Häuser, davon 60 in der Klostervorstadt, und 9 Scheunen sowie einige außerhalb der Stadt zum Opfer
- Alle Pestopfer von Chemnitz-Euba, Reichenbrand, Klaffenbach und andere in 1632 – 1634
- Alle Opfer der Schlacht bei Chemnitz am 4. April / 14. April 1639. Schweden besiegten die kaiserlichen und kursächsischen Truppen
- Alle Opfer des Großen Nordischen Krieges (1700 – 1721), ein in Nord-, Mittel- und Osteuropa geführter Krieg um die Vorherrschaft im Ostseeraum. Die Stadt wurde mehrfach durch dänische, schwedische, russische und sächsische Truppen besetzt und musste hohe Kontributionen entrichten.
- Alle Opfer des Siebenjährigen Krieges (1756–1763) Preußen, Österreich und Russland kämpften primär um die Vorherrschaft in Mitteleuropa. Die Stadt wurde immer wieder durch Truppen besetzt. Nach der preußischen Besetzung musste die Stadt enorme Summen aufbringen.
- Alle Opfer des Aufruhres am 20.8.1790 nach der Französischen Revolution in Klaffenbach
- Alle Gefallenen, Verunglückten, Getöteten im 1. Weltkrieg
- Alle Hungertote durch das Handelsembargo der Siegermächte des 1. Weltkrieges
- Alle Opfer der Inflation und der wirtschaftlichen Not während und nach dem 1. Weltkrieg, die bis 1930 ging.
- Alle Opfer der Streiks, der Straßenschlachten und Feuergefechte zwischen rechten und linken Gruppierungen nach dem 1. Weltkrieg
- Alle Opfer der Juden- und Zigeunerverfolgung während der NS-Zeit
- Alle Gefallenen, Hingerichteten, Verunglückten, Verhungerten, Erfrorenen während des 2. Weltkrieges
- Alle ca. 4500 Bombenopfer der Stadt Chemnitz, vor allem die Opfer des Großangriffes vom 5.3.1945 durch die Royal Airforce. Die Innenstadt und mehrere Wohnviertel, öffentliche Gebäude, Wohnhäuser, Kirchen und Fabriken wurden zerstört. Ein Viertel des Wohnungsbestandes der Stadt insgesamt wurde vernichtet.
- Alle Opfer der massiven Luftangriffe im Jahr 1945 auf Bernsdorf, die im Stadtteil große Zerstörungen anrichteten.
- Alle Opfer der Luftangriffe auf Einsiedel. Der Stadtteil wurde zu 92% zerstört. Der Ort gilt damit als die am stärksten zerstörte Gemeinde Sachsens. Auch die Jakobi-Kirche samt Turm brannte bei dem Angriff aus.
- Alle Opfer der Luftangriffe am 14. Februar und am 5. März 1945 auf Harthau. Es wurden 39 Gebäude total zerstört, 27 schwer und 39 mittelschwer bzw. leicht beschädigt.
- Alle Opfer des Gefängnisses Hoheneck in Stollberg. Unmittelbar nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurden im Gefängnis Angehörige des Volkssturmes und der Werwölfe inhaftiert, aber auch durch die sowjetische Militäradministration Aufgegriffene, die wegen kleinerer Delikte oft ohne ordentliches Verfahren nach Hoheneck kamen, saßen hier ein. Seuchen und Hunger dezimierten die Zahl der Insassen (besonders im Winter 1945/46) oder führten zu vorzeitigen Entlassungen wegen Haftunfähigkeit. 1950 wurden durch sowjetische Militärtribunale 1119 Frauen aus den Speziallagern Bautzen und Sachsenhausen nach Hoheneck verlegt und Hoheneck wurde zu einem Gefängnis für aus politischen Gründen inhaftierte Frauen. Es befanden sich dort auch jeweils um die 30 Säuglinge, die in den Lagern geboren wurden, im Gefängnisbereich. Sie wurden wenige Wochen nach der Geburt von den Müttern getrennt und als „Kinder der Landesregierung“ auf Kinderheime der DDR verteilt. In Hoheneck kamen bis 1952 noch mindestens 27 Kinder zur Welt, von denen jedoch nicht alle die Haft überlebten. Auch diese Kinder kamen nach wenigen Wochen in Kinderheime der DDR
- Alle ca. 90 Polizeiangestellte, überwiegend des Bataillons 304, die in 1945 und 1946 von Russen in Chemnitz hingerichtet wurden
- Alle Selbstmörder, alle Hingerichteten, alle Verunglückten
- Alle weiteren Opfer von Pest- oder Seuchen
- Alle Opfer der Siegerjustiz in der Nachkriegszeit
- Alle Flüchtlinge aus den Ostprovinzen
- Alle Fahnenflüchtigen
- Alle Fremdarbeiter
- Alle Opfer infolge von Hunger, Krankheit und Not zu Kriegsende und in der Nachkriegszeit
- alle Trümmerfrauen, die schwer gearbeitet haben
- Alle Bürger dieser Städte, die in der Nachkriegszeit in Kriegsgefangenschaft waren und teilweise nicht zurückkamen
- Alle nach Russland deportierten Chemnitzer die oft nicht zurückkamen
- Alle vergewaltigten und sexuell missbrauchten Frauen, Mädchen und Kinder aller Zeiten
- Alle Opfer von Kinderarbeit
- An alle Opfer von Pädophilen
- Alle Opfer unserer Jugendämter in Sachen „Kinderklau“
- Alle Homosexuelle und Lesben, die in der Vergangenheit verfolgt oder diffamiert wurden
- Alle Opfer von Satanisten und satanischen Ritualen
- Alle weiteren, nicht näher bezeichneten erdgebundenen Seelen aus Chemnitz und Umgebung
Liebe Wesen, ich möchte Euch heute sagen, dass ich Euch in Erinnerung behalte und dass Ihr alle viel, viel Wert seid. Viele von Euch wurden gedemütigt, vergewaltigt, ermordet, verwundet, ausgebombt, gefoltert, gequält, erniedrigt, geplündert, grausam behandelt, hingerichtet, und kamen gewaltsam uns Leben. Jedes Wesen ist sehr viel wert.
Viele von Euch waren Opfer der Kriege, verloren alles was sie hatten, ihre Eltern, ihre Angehörigen, ihre Ehemänner, ihr zuhause, ihre Kinder, oder mussten ihre Kinder allein großziehen. Viele wurden verfolgt, deportiert oder hingerichtet. Andere starben durch Krankheiten, fielen im Krieg, manchmal qualvoll und alleingelassen im Feld, in Lazaretten, in Gefangenschaft. Viele von Euch wurden verschleppt oder hingerichtet und viele waren dabei unschuldig bzw. hatten sich den Tod nicht verdient. Andere saßen eine langjährige, unmenschliche Haft ab und überlebten die Haft nicht, oder waren danach gebrochene Menschen. Viele wurden auch von Russen ohne Prozess, oder in Schauprozessen hingerichtet. Jeder von Euch hatte ein eigenes, bitteres Schicksal, das meist sehr grausam war.
Heute möchte ich Euch bitten, allen, die Euch ein Leid zugefügt haben, zu vergeben: Gewalt in der Familie, Unrecht, Missbrauch, etwas gestohlen, uvm. . Gleichzeitig bitte ich Euch, alle um Vergebung zu bitten, denen Ihr ein Unrecht oder Gewalt zugefügt habt. Und dann möchte ich Euch bitten, alles was Euch belastet loszulassen: Euren Kummer, Euer Leid, Euren Schmerz, Eure Angst vor Folter, Tod, Eure Sorge um Angehörige, die Wut, die Rachegefühle, Neid, Eifersucht, Hass. Belastet Euch damit nicht mehr und schüttelt das alles ab. Es ist alles lange vorbei. Dann seid ihr frei für einen Aufstieg in eine höhere Ebene.
Gott liebt uns alle, vollkommen und bedingungslos, unabhängig davon wie ihr gelebt habt. Wir sind alle würdig, um zu ihm zu gehen. Er straft auch nicht.
Allen Orten, in denen es schattig sein kann, schicke ich Licht. So schicke ich Licht insbesondere an folgende Orte:
- An den Hauptbahnhof, an alle Bushaltestellen und an alle weiteren Bahnhöfe
- An den Marktplatz, die Altstadt, das Alte und das Neue Rathaus und die Innenstadt
- An den Kulturpalast
- An die Stadthalle und das Hotel Mercure
- An das Chemnitzer Opernhaus
- An die Burg Rabenstein
- An den Verkehrslandeplatz Chemnitz Jahn
- An die Johanniskirche
- An die St Andreas-Kirche in Gablenz
- An die Schlosskirche
- An das Cammannhochhaus
- An alle Plattenbausiedlungen
- An das Schloss Klaffenbach
- An die Technische Universität in Bernsdorf
- An DAStietz, das Kulturzentrum
- An das Sonnenbergviertel
- An das Schloss Rabenstein
- An den Roten Turm
- An das Gasthaus „Goldener Hahn“ in Altenhain
- An die Lutherkirche
- An den sowjetischen Friedhof Am Schenkenberg in Reichenhain
- An die Friedrich-August-Kaserne in Ebersdorf
- An das ehem. Außenlager des KZ Flossenbürg in den Astra-Werken in Chemnitz
- An alle JVAs
- An das Fritz Heckert-Gebiet
- An alle Kriegsgefangenenlager für Deutsche in der Nachkriegszeit
- An alle heutigen und ehemaligen Kasernen
- An alle Gebäude, die im Krieg zerstört wurden
- An die Demontage bzw. Plünderung aller Produktionsanlagen nach den Weltkriegen
- An alle Banken und Inkassounternehmen
- An alle Flüchtlingsheime
- An alle ehemaligen Hinrichtungsstätten, Scheiterhaufen und Galgenbergen
- An alle geheimen, kultisch genutzten Orten oder Moscheen, in denen Hass gepredigt wird
- An alle Flughäfen
- An alle Massengräber, die von Behörden verschwiegen werden und von denen wir nichts wissen
- An alle ehemaligen Stadtmauern
- An alle Schulen, Ämter, Gerichte, Polizeistationen, Friedhöfe, Krankenhäuser, Altenheime, Psychiatrien, Kaufhäuser
- An alle Jugendämter
- An alle Jobcenter
- Alle Geheimdienstzentralen, Freimaurerlogen, Advokaten,
- und an alle weiteren dunklen Stellen in Chemnitz
Alle dunklen Schatten in Chemnitz werden hell. Alle Menschen, auch Arbeitslose, Obdachlose, Drogensüchtige, Prostituierte, Diebe und Verbrecher werden von Licht umhüllt, das alles durchdringt. All die negative Energie, so auch die durch abgebaute Stellen, transformiert sich in Licht.
Es wird heller und immer schöner. Die Lichter werden größer und größer, verbinden sich langsam untereinander und erreichen langsam alle Stellen der Stadt, bis Chemnitz in einem weißen, alles durchdringenden, heilenden Licht gebadet ist. Der Schatten hat gar keinen Platz mehr. Das Licht hat ihn erhellt, bis weit über die Stadtgrenze hinaus. Hass, Wut, Bosheit, Verbrechen, Gewalt, Neid, Machtgier, transformieren sich in Liebe, Frieden, Mut, Barmherzigkeit. Alle Menschen lieben sich. Sie umarmen sich und es kehrt Frieden ein. Fröhlich machen die Chemnitzer einen Ausflug ins Erzgebirge, oder sie baden an einem der vielen, schönen Stauseen der Umgebung. Mensch, Tier, Natur, alle sind glücklich und leben friedlich miteinander.
So sei es.