Meine Erlebnisse bei der Reinigung der Stadt Ludwigshafen am Rhein

 

Am 8.9.2017 besuchte ich Ludwigshafen, die BASF-Stadt. Zuerst fuhr ich in den Limburgerhof, eine Kleinstadt direkt bei Ludwigshafen, in der sich die landwirtschaftliche Abteilung der BASF befindet. Dort wird so allerlei angebaut und damit geforscht. So soll dort noch vor kurzer Zeit mit genmanipulierten Kartoffeln geforscht worden sein. Ausgerechnet in der Pfalz, wo unsere Kartoffeln herkommen! Dort soll es einen riesigen Protest gegeben haben, so groß, dass die BASF auf die Versuche mit den Kartoffeln verzichtete. Proteste können durchaus helfen. Ob der Anbau damit völlig vom Tisch ist, sei dahingestellt. Vermutlich machen jetzt andere Konzerne das Geschäft.

Etwas erstaunt war ich, als dort nicht nur Ackerbau war, sondern auch große Büros. Ansonsten konnte ich nur den Anbau von Reben über den Zaun beobachten.

Nun kann ich für die Reinigung eines solchen Feldes nicht viel machen. Ich hab aber noch einige Orgonsteinchen dabei gehabt.

Die gesamte Gegend von Ludwigshafen (Mutterstadt, Limburgerhof, Maudach, Oppau, bis hin nach Speyer) wurde schwer von immer wieder neuen Kriegen geplagt. Die Bevölkerung von Maudach wurde im 30-jährigen Krieg komplett ausgelöscht. Mutterstadt wurde fast ausgelöscht, im Limburgerhof wurden alle Gehöfte abgebrannt, und zu Kriegsende richteten Amerikanern beim Einmarsch in Mutterstadt ein riesiges Blutbad an, indem sie auf alles mögliche schossen, obwohl die Stadt keinen Widerstand leistete. Alle möglichen Truppen plünderten, mordeten und brandschatzten in der Gegend. Zu allem Überfluss richteten die Amerikaner zu Kriegsende dort zwei Rheinwiesenlager ein (eins in Böhl-Iggelheim und eins im Stadtteil Rheingönheim, s. hierzu) D.h. die Pfalz ist schon von je her negativ belastet. Trotzdem findet man dort auf dem Land ganz liebe, hilfsbereite Leute. Als ich zwei Landfrauen nach einem bestimmten Ort fragte, haben die mir das so liebevoll und genau erklärt, dass ich das nicht verfehlen konnte. Sie gaben sich Mühe, mit mir hochdeutsch zu sprechen, damit ich sie auch genau verstehe und am liebsten wären sie mit mir mitgekommen, damit ich den Weg nicht verfehle.

Im Anschluss fuhr ich in die Stadt Ludwigshafen, direkt am Rhein lang. Dort befindet sich ein Betrieb neben dem anderen, bis zum Sitz der BASF. Ich glaube, es gibt keine häßlichere Stadt als Ludwigshafen in ganz Deutschland. Sie sieht aus wie ein riesiges Gewerbegebiet. Die Stadt wurde für die BASF aus mehreren Dörfern gegründet, die heute Stadtteile von Ludwigshafen sind, so Friesenheim und Mundenheim. Ein Stadtzentrum gibt es deshalb so gut wie nicht.

Die BASF wurde direkt an den Stadtteil Friesenheim gebaut und grenzt an den Stadtteil Oppau. In Oppau werden die Stickstoffe hergestellt und am 21.9.1921 hat es dort 561 Todesopfer sowie mehr als 2000 Verletzte durch eine riesige Explosion gegeben, wodurch ein Krater von 125 m Länge, 90 m Breite und 19 m Tiefe im Werk entstand. Bis München soll man die Erschütterung gespürt haben. Von 1000 Wohnungen in Oppau waren 900 unbewohnbar, wodurch 7500 Menschen obdachlos wurden.

Dieser Chemieunfall blieb aber nicht der einzige in Ludwigshafen. Am 28.7.1948 ereignete sich ein Explosionsunglück (die Kesselwagenexplosion). Das Werk stand zu dieser Zeit unter Zwangsverwaltung der französischen Besatzungsmacht. Bei der Katastrophe starben 207 Menschen, es gab 3818 Verletzte, 3122 Gebäude wurden erheblich in Mitleidenschaft gezogen. Viele der Verletzten erlitten schwere Schädigungen durch nach dem Ereignis freigesetzte giftige Gase, etliche der Betroffenen erblindeten. Die erheblichen Gebäudeschäden konzentrierten sich auf das BASF-Werksgelände und dessen Umgebung in der Nordhälfte von Ludwigshafen. Allerdings kam es selbst jenseits des Rheins, in Mannheim, zu Schäden an 2450 Häusern, die nach dem Krieg gerade wieder aufgebaut waren.

Die Zeit während der Kriege und auch die Nachkriegszeiten haben Ludwigshafen und der BASF schwer zugesetzt. Nach dem 1. Weltkrieg wurden das Werk Oppau und die BASF in Leuna (Sachsen-Anhalt) von Franzosen monatelang geplündert und die Patente beschlagnahmt. Farbstoffe wurden danach auch in England, Frankreich und den USA selbst hergestellt und die Spitzenposition der BASF auf dem Weltmarkt ging verloren.

Während des 2. Weltkrieges wurde die Stadt Ludwigshafen und die BASF mehrmals bombardiert. Etwa 2000 Menschen verloren dabei ihr Leben. Die Stadt war überfüllt mit Kriegsgefangenen und ausländischen Arbeitskräften, die unter den Umständen es noch relativ gut hatten. Bei der Bombardierung der BASF verloren viele von ihnen ebenfalls ihr Leben.

Im März 1945 plünderten alliierte Truppen das Werk der BASF in Ludwigshafen. Russen plünderten und verstaatlichten die BASF-Werke Leuna und Buna in Sachsen-Anhalt. Das Vermögen der I.G. Farben wurde beschlagnahmt. Erst 1953, nach langen Verhandlungen, gaben Franzosen die Verfügungsgewalt über das Werk zurück.

Die BASF liegt direkt am Rhein, so dass ich sie nicht umfahren konnte. Ich konnte nur eine bestimmte Straße, die westlich des Werkes entlang geht, am gesamten Werk langfahren. Auch hier waren die Orgonsteinchen sehr nützlich, denn anders ist so ein riesiges Werk nicht zu reinigen. Man kann nirgendwo richtig halten und z.B. einmal räuchern. Wachpersonal steht an allen Toren und es ist immer alles voll Menschen.